Monday, August 31, 2015

[BÜCHERLIEBE]: Wohnen - ganz romantisch


jaaa...ich weiss: es wird langsam Zeit, den Sommer-Modus mal zu beenden....
momentan poste ich nur 1x pro Woche und komme auch kaum zum Kommentieren bei Euch....
aber ich geniesse die Zeit draussen einfach sehr.







Aber heute möchte ich Euch wieder einmal ein Buch vorstellen:





Wohnen - ganz romantisch
erschienen bei *Busse&Seewald*
ISBN: 978-3-7724-7397-5
Preis: € 19,95


In diesem - quasi noch druckfrischem - Schätzchen zeigen zwölf Frauen ihre Wohnparadiese.





Einige Namen werden Euch durchaus bekannt sein, 
denn es sind auch ein paar Bloggerinnen dabei.
z.B. Dagi von *House-of- ideas*
Tina von *Fenimore* oder auch 
Sabrina von *House No.43*
....um nur einige zu nennen.





Jede der zwölf Frauen nimmt uns mit in ihre ganz persönliche Wohlfühloase
....da ist von der grosszügigen Villa über den schnuckeligen Altbau 
bis hin zur gemütlich-kleinen Dachwohnung alles dabei.





Das Buch zeigt, dass der Begriff "romantisch wohnen" ganz unterschiedlich umgesetzt werden kann.
Jede vorgestellte Wohnung hat ihren ganz persönlichen Stil.
Man findet maritime Romantik genauso, wie den farblich schlichten (und doch so wirkungsvollen) nordischen Stil oder auch die rosa-verspielte Variante.





Jedes der gezeigten Zimmer hat für mich seinen ganz besonderen Reiz. 
Eines haben aber scheinbar alle der Frauen gemeinsam: Ihre Liebe zu weiß!





Für mich ist es ein wunderschönes Bilder-Buch, dass man herrlich an den kommenden
 trüberen Herbstabenden gemütlich auf dem Sofa studieren kann
.....neue Inspirationen schaden ja bekanntlich nie!







Wohnen - ganz romantisch
erschienen bei *Busse&Seewald*
ISBN: 978-3-7724-7397-5


Preis: € 19,95

Erhältlich in jeder Buchhandlung, natürlich könnt Ihr den Titel auch im Netz bestellen, aber das Einkaufserlebnis in einer "echten" Buchhandlung, der Service, die Beratung und der Geruch von Büchern ist durch nichts zu ersetzen.

Probiert es mal aus, Ihr habt sicher eine Buchhandlung vor Ort, die sich über Euren Besuch freut!




So, bei uns fängt am Donnerstag die Schule wieder an,
 dann läuft hier auch alles andere wieder normal....hoffe ich.

in diesem Sinne: bis ganz bald!
Eure
Smilla








und wieder wie immer:
Dies ist meine persönliche Buchempfehlung, mein Geschmack.
Ich erhalte dafür kein Geld oder sonstige Zuwendungen, habe aber die freundliche Genehmigung des Verlages die obigen Bilder zu zeigen.
meine gesammelten Buchempfehlungen findet Ihr übrigens *HIER*



Monday, August 24, 2015

[DIY] Lampe statt Essig-Gürkchen ;-)


Hach, was habe ich die sommerlichen Tage der letzten Woche doch noch einmal genossen! 
Hier waren es angenehme 26 Grad, nicht schwül....einfach nur schön.

Da es aber heute eher trüb ist, hab ich da mal was für Euch vorbereitet...
Ich finde es ja immer erschreckend, wie schnell es jetzt abends schon wieder dunkel ist, 
gerade wenn der Himmel voller Wolken hängt.



An unserem Lieblings-Leseplatz ist ja vor einiger Zeit diese *Stalltür* eingezogen. 
Noch immer hängt an Ihr die Plissee-Lichterkette....noch immer finde ich die schön.
 ABER: sie macht jetzt abends einfach nicht genug Licht, um dort auf der Recamiere
 entspannt lesen zu können, ohne in ein lustiges Worteraten zu verfallen.

Es musste also eine Leselampe her!
Mr. Right: da können wir doch ´ne einfache Klemmleuchte von Ikea dran bappen!

Echt jetzt?!
Nicht wirklich! ein wenig individueller sollte es schon sein...fand zumindest ich....
also nichts gegen Ikea, ich LIEBE Ikea!



und drei unserer Hennen, die mich beim Bau der Lampe ganz neugierig durchs Fenster
 des Arbeitszimmer beobachteten, haben mir da ganz eifrig zugestimmt!
Darf ich vorstellen: Hazel, Karl-Heinz (fragt besser nicht) und Millie 

Schon häufiger habe ich diese Lampen in alten Gläsern im Internet bewundert
.....auch bei Amy ist mir so eine ins Auge gefallen.
Nun habe ich selbst so eine "gebastelt" und verrate auch, wie es geht.





Schwer isses wirklich nicht:

Ihr braucht:
-> ein grosses Marmeladen- oder Einmachglas
-> eine Lampenfassung
-> eine passende Birne (dazu später mehr!)
-> ein Kabel mit Stecker

Mir schwebte ein "antikes" Schraubglas vor, aber leider habe ich keines finden können...
naja, das stimmt so nicht ganz, aber ich wollte keine €50 für ein altes Glas ausgeben
...da bin ich dann doch etwas knauserig.
Also wurde es ein neues Einmachglas...auch ok.....vielleicht springt mich ja 
irgendwann auf irgendeinem Flohmarkt noch ein Schnäppchen-Antik-Glas an, 
dann bau ich einfach noch eine Lampe.





Als Erstes habe ich den Deckel des Glases mit grauer Sprühfarbe verschönert
....nicht nachmachen!.....könnt Ihr Euch sparen!....war komplett für die Katz! 
Da man an dem Deckel noch so viel herumwerkeln muss (und dann die Farbe wieder abplatzt), empfiehlt es sich, diesen Schritt erst später auszuführen...einfach aufmerksam weiterlesen, 
dazu kommen wir dann noch ;-)




Auf dem Deckel wird der Umfang der Lampenfassung angezeichnet, 
denn die muss da jetzt irgendwie durch.
Dann mit der Bohrmaschine innerhalb des inneren Kreises ein Loch bohren. Durch dieses Loch könnt Ihr dann eine Schere "einfädeln" und die vorher markierte Linie ausschneiden. Das geht wirklich mit einer handelsüblichen Schere....nehmt aber nicht Eure beste...weil...ehrlich: schärfer wird sie dadurch natürlich nicht.

Habt Ihr das Loch für die Fassung ausgeschnitten, dann prüft mal, ob sie durch passt. Sie sollte schon recht stramm drin sitzen und sich nicht allzuviel bewegen. Rausrutschen kann sie hinterher allerdings nicht, da bei jeder Lampenfassung noch ein breiterer Innenring dabei ist, der später (wie der Name schon vermuten lässt) von innen gegen den Glasdeckel geschraubt wird.


Jetzt erstmal die Fassung wieder rausfummeln. 
Nun ist der Schritt gekommen: Ihr könnt den Deckel farblich verschönern, wenn Ihr wollt. 
Während die Farbe trocknet, habt Ihr Zeit, Euer Stromkabel mit der Lampenfassung zu verbinden. Ich habe (im Baumarkt) ein textilumanteltes Kabel gekauft, welches man üblicherweise für Bügeleisen nutzt. Da ist der Stecker gleich mit dran und es hat eine Länge von 3 Metern.




Nun zum Anschluss...aber  eines vorab: 
ich bin kein Elektriker und übernehme auch keine Haftung für Eure nachgebauten Lampen.
Ich erkläre hier bewusst nur grob, wie es geht. Wenn Ihr nicht genau wisst, was Ihr machen sollt, dann schaut mal im Netz nach einer Anleitung oder (besser) holt Euch fachmännischen Rat.

Fädelt die obere Kappe Eurer Fassung auf Euer Kabel auf.
Euer Stromkabel sollte drei innenliegende Drähte aufweisen:
Blau, braun und einen grün/gelben Draht.
blau und braun in der Fassung links und rechts anbringen,
den zweifarbigen Draht (das ist die Erdung) in der Mitte anschliessen.
Nun den oberen Teil der Fassung mit dem mittleren Teil (in dem sich jetzt die Drähte befinden) zusammen schrauben und durch den GlasDeckel stecken. Jetzt von innen das breitere Schraubgewinde aufdrehen, schon sitzt die Fassung fest und sicher im Deckel.




Jetzt nur noch die Birne rein....ich hatte mich für eine coole Edison-Style-Vintage-Birne entschieden, die Ihr auch auf den Bildern seht. Ich fand die Optik einfach schön und sie macht ein tolles Licht. ABER: ich habe sie bereits gegen eine (nicht ganz so stylische) Energiesparleuchte ausgetauscht, da die Lampe einfach zu heiss wurde, eine LED geht natürlich auch. Das Glas umschliesst die Birne ja komplett, da kann die Wärme nirgendwohin, somit wurde auch die Fassung sehr heiss. Das war mir dann doch zu riskant.





Also Birne reindrehen, Deckel aufs Glas schrauben und fertig ist Eure Leuchte!




Mir gefällt sie richtig gut (auch mit der E-Birne) und sogar Mr.Right ist ganz zufrieden.






Also, was soll ich sagen? 
der Herbst kann kommen...zumindest licht-technisch sind wir bestens vorbereitet.




Ach...und sollte tatsächlich jemand von Euch ein altes/antikes Schraubglas im Schrank stehen haben und möchte es loswerden....bitte unbedingt an mich wenden....ich glaube, ich möchte noch so eine Leuchte bauen.

So, nun wünsche ich Euch einen schönen Dienstag,
Eure
Smilla

alle meine DIYs findet Ihr übrigens *hier*

verlinkt mit:



Monday, August 17, 2015

[DIY]: Fernweh für Ohren und Fenster....




erst einmal habe ich mich sehr gefreut über Eure begeisterten Kommentare
 zu meinem *Lost Place-Post*Falls mir jemand noch so eine verlassene Location 
empfehlen kann, schreibt mir gern eine Mail!

und nun zum heutigen Thema:




Ja, ich gestehe: ich habe Fernweh!
Dieses Jahr sind wir nicht in den Urlaub gefahren, es standen einfach zu viele 
(Renovierungs)Dinge auf der Liste, die erledigt werden mussten.

Klar, wir hatten zwei Wochen frei...haben auch Ausflüge gemacht, unserem spanischen Gast
 ein wenig von der Umgebung gezeigt und auch mal gefaulenzt...ABER...diese richtige Erholung, 
die sich irgendwie (bei mir) nur einstellt, wenn man ganz woanders ist...weg von den alltäglichen Dingen und Erledigungen....die fehlt mir einfach.




Da dachte ich mir: mach einfach was Kreatives aus Deinem Fernweh!
gesagt getan! als Erstes zeige ich Euch eine Fenster-Deko-Kette

Ihr braucht nur wenige Zutaten:

-> schönes Papier (z.B. Landkarten o.ä.)
-> dünnen Draht
-> ein paar Perlen
-> Nadel




Ich habe mir einen ur-ur-alten Atlas aus meiner Jugendzeit geschnappt 
und ein paar schöne Seiten herausgerissen, so hat das Ganze dann auch noch einen Upcycling-Charakter und das gute Stück (der Atlas) findet endlich wieder Verwendung.
Dann einfach ein paar Papierboote in unterschiedlichen Grössen gefaltet....
Ihr wisst doch sicher noch, wie das geht oder?
Wenn nicht, findet Ihr *hier* eine kleine Anleitung dazu.


Dann werden die Boote von unten mit einer Nadel so durchstochen, dass das Loch 
mittig im "Segel" sitzt, denn dort wird gleich der Draht durchgezogen.




Nun einfach abwechselnd Boote und Perlen auf den Draht auffädeln, zwischendrin mal einen
 Knoten als Abstandhalter machen. Jetzt noch eine Aufhängeschlaufe knoten....und fertig!




Als Fotohintergrund dienten mir diesmal übrigens meine letzten Flohmarkfunde: zwei grosse, alte Fensterläden, die wir zu einem Paravent verschraubt haben. Sie mussten nicht mal gestrichen werden, der blaue shabby Anstrich passt super in unser BeachHouseStyle Arbeits-und Gästezimmer, wo sie nun als Sichtschutz dienen. Dort hängen nämlich keine Gardinen und abends, wenn man Licht anhat, kam man sich immer etwas beobachtet vor, obwohl eigentlich niemand durchs dichte Gartengrün hindurch schauen kann.




Aber ich habe Euch ja auch noch Fernweh für die Ohren versprochen...auf geht´s:




Bei den Ohrhängern funktioniert es nach dem selben Prinzip, auch das Material ist fast identisch:
die Perlen sollten etwas kleiner sein und man braucht noch die Aufhänger für die Ohrringe, 
sowie Klarlack oder klaren Nagellack.




Auch hier wieder zwei Boote falten, diesmal sehr klein.
Ich habe jeweils ein Stück Papier in der Grösse 2,5cm X 3,5cm genutzt. 
Ihr könnt ein Falzbein zur Hilfe nehmen, Euer Fingernagel tut´s allerdings auch.




Bevor Ihr die Boote auffädelt, werden sie nun mit Klarlack oder Nagellack 2x lackiert. 
Das gibt Ihnen mehr Halt und das Papier schmuddelt nicht so schnell an, 
wenn es mit der Haut in Berührung kommt.




Die Boote werden wieder durchpikst und aufgefädelt.
Dann wird der Draht mittels einer Schmuckzange mit den Ohrhänger-Rohlingen verbunden.

Die Draht-verwurschtel-Ohrhängerbefestigung hat übrigens meine Freundin übernommen, 
die eine wahre Schmuckbastel-Expertin ist und ganz viel tolles Material in ihrem Fundus hat.
Danke Dir, Wibke! Hat mal wieder Spass gemacht!
Die Idee zu diesen Ohrhängern stammt übrigens aus *diesem Buch*, dort findet Ihr auch noch einmal eine genaue Anleitung, falls Euch meine diesmal zu knapp war ;-)

Meine Töchter finden die Ohrringe cool....würden sie selbst aber nicht tragen.....waren sich aber einig, dass sie zu mir passen...was sagt das jetzt über mich aus? keine Ahnung!
meine Jüngste hat sich aber bereitwillig als Ohr-Model zur Verfügung gestellt, Danke dafür!




Über das Falten mit dem Landkarten-Papier ist mein Fernweh und meine Sehnsucht nach langen Strandspaziergängen, Sand zwischen den Zehen und Bummeln durch fremde Städte zwar nicht weniger geworden (nee...eher im Gegenteil), aber ich träume jetzt einfach von meinen Traumzielen, die ich ja vielleicht im nächsten Jahr besuchen werde....mal sehen, wo meine Schiffchen dann so hinschippern...Wasser wird in jedem Fall dabei sein!




Was macht Ihr, wenn Euch die Sehnsucht packt, Ihr aber gerade nicht weg könnt?
Verratet mir doch mal Eure Fernweh-Bekämpfungs-Strategien!
bin gespannt!

übrigens: die Sammlung aller meiner DIYs, findet Ihr *HIER*

bis bald
Eure
Smilla




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*Papierliebe*




Friday, August 14, 2015

BÜCHERLIEBE: Shooting lost places



Heute ist nix mit schönen Bildern...auch wenn es eine wahre Bilderflut wird
.....nix mit zartem Gebäck an hübschem Geschirr.....edel gemusterten Kissen auf hippen Sofas
....Nö!




Heute wird es schmutzig....spannend....und auch ein bisschen spooky.

Denn ich möchte Euch ein ganz besonderes Buch vorstellen
und nehme Euch passend zum Thema auch gleich in eine entsprechende Location mit:





SHOOTING LOST PLACES
Fotografie an verlassenen und mystischen Orten
von Charlie Dombrow
erschienen im Franzis Verlag
ISBN: 978-3-645-603337-9
Preis € 29,90

Verlassene Häuser, alte Keller, verfallene Gebäude haben mich schon immer magisch angezogen....dieses leicht gruselige Kribbeln im Bauch....diese Neugier, durch verwaiste Flure zu streifen.

Es gibt viele Fotografen, denen es ganz ähnlich geht....in viel grösserem Ausmaß als mir.
Man nennt sie URBEXER (= Urban Explorer), einer von ihnen ist der Autor Charlie Dombow.




In seinem Buch beschreibt er (ziemlich unterhaltsam übrigens!), 
was die Fotografie an verlassenen Orten so besonders macht.
Neben natürlich spektakulären Bildern, erfährt man jede Menge Tipps über benötigte Ausrüstung, Techniken und auch über die rechtliche Seite des urbexen.




Er führt uns in leerstehende Fabrikanlagen, vergessene Krankenhäuser, 
aufgegebene Hotels, alte Schlossruinen...und und und.



Jede Menge Hilfreiches ist in den einzelnen Kapiteln zu den Themen Location Recherche
 und Planung eines Shootings zu finden. 
Was sollte man unbedingt dabei haben? was lieber zuhause lassen?
Wieviel Risiko - nicht nur rechtlich, sondern auch für Leib und Leben - ist man bereit einzugehen 
und wie lässt sich dieses minimieren?




Ein wirklicher Urbexer beherzigt zudem noch folgenden Grundsatz:
Take nothing but pictures, leave nothing but footprints

ausführlicher ausgedrückt, heisst das:
es wird nichts geklaut, beschädigt oder auch nur verändert.
Urbexer sind keine Vandalen und auch keine Einbrecher und sie hinterlassen keinen Müll!
Wenn man ein offenes Fenster oder eine kaputte Tür findet - toll - wenn nicht, wird sich nicht gewaltsam Zutritt verschafft.



Wer sich auf eine Ruine einlässt, der erkennt schnell, dass Verfall nicht nur hässlich ist
.....wer genau hinschaut und bereit ist zu sehen,
 der entdeckt die Faszination und die Ästhetik der Vergänglichkeit.

Leider haben auch andere Menschen (gänzlich ohne EhrenGrundsätze) immer mehr solcher Stätten für sich entdeckt und zerstören mutwillig Einrichtungen, Fenster, besprayen sämtliche Wände und zerstören somit nach und nach die unvergleichliche Ausstrahlung solcher Orte.



So leider auch an meinem "lost place", den ich Euch heute zeigen möchte. 
*Hier* hatte ich schonmal ein paar Bilder gezeigt und auf so viele Nachfragen 
einen ausführlicheren Bericht versprochen....sorry, hat etwas gedauert.

Nur ein paar Gehminuten von unserem Haus entfernt befindet sich die Muna
eine ehemalige Munitionsanstalt, die ab dem Jahr 1935 Munition für die Flugabwehr, 
die Luftwaffe und die Infanterie produzierte.




1946 wurden in einem Teil des Gebietes 144 vertriebene Familien (unter anderem aus 
Schlesien und Pommern) in den vorhandenen Bunkern untergebracht, die während 
des Krieges zur Lagerung der Munition genutzt worden waren. 
Dort lebten sie bis in die 50er Jahre hinein, bevor sie in eine Wohnsiedlung umziehen konnten.
Einige von ihnen sind heute meine Nachbarn....




Später übernahm die Bundeswehr das Gelände, ab 1963 waren dann 
Truppen der US Army dort stationiert und bewachten die vor Ort gelagerten Atomwaffen.




Ich bin mit dem Gruppengesang der amerikanischen Soldaten bei der morgendlichen Laufrunde und grossen Frühjahrs- und Herbstmanövern mit jeder Menge Panzern gross geworden. Als Kind war es für mich völlig normal, dass es in unserem Dorf ein riesiges Areal gibt, was uns Zivilisten niemals zugänglich war.

Aber auch an den schönen Brauch der "Amis", am Heiligabend zu den deutschen Häusern zu pilgern und Weihnachtslieder vor den Haustüren zu singen (und so manchen Schluck dabei zu nehmen) kann ich mich noch gut erinnern ;-) Je weiter sie im Ort kamen, desto schwerer wurden ihre Zungen, denn an jeder Tür wurde als Dank kräftig eingeschenkt.




Ende der 90er Jahre zog dann sämtliches Militär ab, das Gelände blieb weiterhin 
verschlossen und die Natur fing an, es zurück zu erobern.




Seit 2005 sind die Tore nun geöffnet und man kann dieses Gebiet 
zu Fuss oder mit dem Rad erkunden.
Die Gebäude sind noch erhalten (ich zeige nur einen kleinen Teil davon), leider ist in den letzten Jahren sehr viel an noch vorhandener Einrichtung (Aktenschränke, sanitäre Anlagen usw) von Vandalen zerstört worden....mittlerweile gibt es kaum noch eine Fensterscheibe, 
die nicht eingeworfen, kaum eine Tür, die nicht eingetreten wurde.....ich kann Euch also leider nicht mehr die ganze "Schönheit" dieses Areals zeigen.



Das genau ist auch der Grund, warum die meisten Urbexer die Adressen ihrer Foto-Locations nicht veröffentlichen....es werden einfach zu viele Menschen angezogen, die nicht "nur schauen" wollen.




Die Natur hat während der Verschluss-Zeit alles in ihrer Macht stehende getan und das Gelände in eine traumhaft grüne, urwüchsige Waldfläche verwandelt, die im krassen Gegensatz zu den dort angesiedelten Gebäuden steht. Es gibt jede Menge Wild....Rehe, Füchse, Marder und auch Wildschweine trifft man hier regelmässig.










viele der ehemaligen Munitionsbunker, die nach dem Krieg Vertriebenen als Wohnung dienten, sind mittlerweile eingestürzt.....viele aber auch noch begehbar....auf den Dächern wachsen teilweise meterhohe Bäume, die Natur erobert zurück, was immer sie kriegen kann.




überall, teilweise tief im Wald versteckt, liegen die alten Bunkeranlagen
Nur selten begegnet man anderen Spaziergängern, meist ist man ganz alleine dort unterwegs....herrlich!



Für mich ist es mein absolutes Lieblings-Hunderunde-Gebiet, denn es ist dort zu jeder
Jahreszeit anders, aber immer wunderschön....auf eine naturgewaltige, morbide Art.
Auch wenn sich viele in diesem Gebiet gruseln, ich liebe es sehr!

Ich hoffe, Euch hat dieser foto-flutartige Ausflug in "meinen" Wald mit der etwas anderen Ausstrahlung gefallen?
Ihr habt Euch doch nicht gelangweilt oder?

Mir ist klar, dass vermutlich jeder "echte" Urbexer über meine Fotos (und meine Ausrüstung!) nur müde lächeln wird........aber das macht nix....ich habe Blut geleckt und werde ganz sicher noch weitere lost places besuchen!



Schaut doch mal bei Nicole vorbei, denn dort werden heute die "Bücher des Monats" gesammelt
 und da schicke ich dieses nun auch gleich hin!


SHOOTING LOST PLACES
Fotografie an verlassenen und mystischen Orten
von Charlie Dombrow
erschienen im Franzis Verlag

Erhältlich in jeder Buchhandlung, natürlich könnt Ihr den Titel auch im Netz bestellen, aber das Einkaufserlebnis in einer "echten" Buchhandlung, der Service, die Beratung und der Geruch von Büchern ist durch nichts zu ersetzen.

Probiert es mal aus, Ihr habt sicher eine Buchhandlung vor Ort, die sich über Euren Besuch freut!

viel Spass im Wochenende!
Eure
Smilla



und wieder wie immer:
Dies ist meine persönliche Buchempfehlung, mein Geschmack.
Ich erhalte dafür kein Geld oder sonstige Zuwendungen, habe aber die freundliche Genehmigung des Verlages die obigen Bilder zu zeigen.
meine gesammelten Buchempfehlungen findet Ihr übrigens *HIER*